Eignungsuntersuchung

Die meisten Arbeitsplätze fordern eine sog. ärztliche Eignungsuntersuchung oder eine gesundheitliche Untersuchung, bevor die Arbeit aufgenommen werden kann. Arbeitnehmer können nur in Berufen beschäftigt werden, für die sie medizinisch geeignet sind. Diese Untersuchung dient dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten festzustellen, Risikofaktoren zu ermitteln und die Arbeitsfähigkeit zu bestätigen.

Was ist eine ärztliche Eignungsuntersuchung?

Ein Gesundheitscheck ist im Grunde eine umfassende ärztliche Untersuchung, bei der der Facharzt den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten beurteilt. Dabei wird sofort ersichtlich, ob der Patient für den Beruf, die Tätigkeit oder die Aufgabe seiner Wahl geeignet ist. Sei es eine Arbeitsstelle, eine sportliche Tätigkeit oder eine Leitungsposition.

Die Eignungsuntersuchung liefert eine Fülle von Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten:

  • hilft, gesundheitliche Probleme und Risikofaktoren zu erkennen
  • ermittelt, ob der Patient in der Lage ist, die Aufgaben seines Arbeitsplatzes sicher
    und ordnungsgemäß zu erfüllen
  • bietet die Möglichkeit, Krankheiten in einem frühen Stadium zu erkennen und zu
    behandeln, was die Heilungschancen erhöht, und
  •  präventiv hilft sie, Risikofaktoren für die Entstehung von Krankheiten zu erkennen.

Wann wird eine ärztliche Eignungsuntersuchung empfohlen?

Gesundheitsuntersuchungen sind in vielen verschiedenen Lebenssituationen empfehlenswert und notwendig:
 

  • vor einem Arbeitsplatzwechsel
  • je nach der für die Beschäftigung erforderlichen Häufigkeit
  • zur Beurteilung der Eignung für Leistungs- oder Freizeitsport
  • zur Erlangung eines Führerscheins
  • als Teil einer allgemeinen Gesundheitsuntersuchung
  • im Rahmen der laufenden Überwachung des Gesundheitszustands

Ablauf der ärztlichen Eignungsuntersuchung

Der Gesundheitscheck ist eine etwa 30-minütige ärztliche Untersuchung, bei der der Facharzt zunächst die Anamnese erhebt. Er befragt den Patienten zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand, seinen Beschwerden, seinem Lebensstil, seinen gesundheitsbezogenen Abhängigkeiten und seiner Familienvorgeschichte.

Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der Herz und Lunge abgehört, der Blutdruck gemessen und der Puls überprüft werden. Falls erforderlich, kann er auch ein EKG, einen Herzultraschall, ein Belastungs-EKG, ein 24-Stunden-Holter-EKG und eine 24-Stunden- Blutdruckmessung (ABPM) empfehlen. Die Untersuchung umfasst auch ein allgemeines Labor, um anhand von Blut- und Harnuntersuchungen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- Erkrankungen zu ermitteln.

Am Ende der Untersuchung wertet der Arzt die Befunde aus und überweist erforderlichenfalls zu weiteren Untersuchungen. Sofern der Gesundheitszustand des Patienten für die gewählte Tätigkeit oder einen anderen Zweck geeignet ist, wird eine Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung ausgestellt.